Kirchen und Kapellen

Kirchen und Kapellen in der Pfarreiengemeinschaft

St. Lambertus Kirche Merzen

Kath. Kirche St. Lambertus
Westerholter Str. 1, 49586 Merzen

Pfarrei mit 2720 Katholiken


Geschichte
Der Ort wird als „Marsunnon“ 977 erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Kirche, eine Eigenkirche, war vermutlich eine Tochterkirche von Ankum. Die Pfarrei Merzen wird urkundlich zuerst Ende des 12. Jahrhunderts genannt; ihre Gründung dürfte im 9. Jahrhundert erfolgt sein. In der Reformationszeit blieb sie katholisch und wurde 1650 in der Capitulatio perpetua den Katholiken zugesprochen. – Abpfarrungen:
Voltlage (etwa 1200), wahrscheinlich Schwagstorf (urkundlich erwähnt 1264), Neuenkirchen (urkundlich erwähnt 1278).


Am 01.04.1955, am 07.03.1957 und am 01.07.1964 erfolgten Abpfarrungen nach Neuenkirchen, um bezüglich der zu Neuenkirchen gehörigen Gemeindeteile Lintern und Steinfeld die Grenzen der Pfarrgemeinden denen der politischen
Gemeinden anzupassen. Am 01.04.1939 wurde im Bereich der Pfarrgemeinde die Kapellengemeinde Schlichthorst errichtet.


Erbaut 1874–1876 (Architekt X. Lütz, Osnabrück). Einsegnung 15.11.1876. Neugotische dreischiffige Hallenkirche. An den Längsseiten hohe dreiteilige Maßwerkfenster unter Zwerchgiebeln. Polygonaler Chor. Der Westturm (um 1200) der romanischen Vorgängerkirche blieb bei deren Abbruch zum Teil erhalten und wurde 1894 erhöht und mit einer schlanken Spitze versehen.


  • Renovierung: 1986
  • Turmsanierung: 2008
  • 500 Sitzplätze

St. Clemens Kapelle Schlichthorst

Erbaut 1906 nach dem Vorbild der alten Kirche in Wallenhorst. Benediktion 14.11.1906. Einschiffiger Bruchsteinbau mit rechteckiger Apsis und kleinem Eingangsvorbau. Satteldach mit Dachreiter. Innen Balkendecke und Orgelempore.

 

Schlichthorst wird um 1240 erstmals erwähnt. Im Laufe des 16. Jahrhunderts entstand das Gut Schlichthorst, das 1905 in den Besitz der Familie von Schorlemer überging. 1906 wurde unter Beteiligung der Katholiken von Döllinghausen und Engelern eine Gutkapelle errichtet, in der bis 1939 Franziskaner und Maristen den Gottesdienst besorgten. 1939 wurde Schlichthorst Kapellengemeinde der Pfarrei Merzen.

 

Die Kapelle besitzt zwei kleine Bronzeglocken. Nach 66 Jahren wurde die Orgel erneuert. Seit November 2023 erklingt eine digitale Orgel (34 Register, 2 Manuale, Pedal) der Fa. Kisselbach aus Baunatal in der Kapelle. Sehenswert ist die Kanzel (Eiche, aus der alten Pfarrkirche in Freren, 1671) und der Altar mit dem Bild „Anbetung der Könige“ (um 1750). Die Figuren St. Josef und St. Johannes Bapt. Stammen aus dem 18. Jahrhundert.

St. Laurentius Kirche Neuenkirchen

Kath. St. Laurentius Kirche Neuenkirchen
Lindenstraße 24-26, 49586 Neuenkirchen
Pfarrei mit 3180 Katholiken


Geschichte
Die Pfarrei Neuenkirchen wird urkundlich 1278 genannt. Die Kirche dürfte als bischöfliche Eigenkirche im Bereich der Pfarrei Merzen spätestens Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet sein; das Patrozinium lässt eine Gründung im 10. oder 11. Jahrhundert vermuten. 1327 ist das Patronat des Bischofs von Osnabrück belegt. In Übereinstimmung mit dem Bericht des Lucenius von 1625 über den
Konfessionsstand wurde Neuenkirchen 1650 in der Capitulatio perpetua den Katholiken zuerkannt. Die Katholiken aus dem evangelisch gewordenen Kirchspiel Ueffeln wurden 1815 endgültig nach Neuenkirchen verwiesen. Am 01.04.1925 bzw. 01.04.1955 wurden die neuentstandenen Siedlungen Rothertshausen und Steinfeld eingepfarrt.


Erbaut 1895–1897 nach Abbruch der alten gotischen Kirche (Architekt A. Behnes, Osnabrück). Form einer neugotischen Hallenkirche: An ein einschiffiges Langhaus schließt sich ein breites dreischiffiges Querhaus an mit 5/8-Chorschluss und zwei kleinen Nebenapsiden. 65 m hoher Westturm mit polygonaler Spitze.„


  • Einsegnung: 28.09.1898
  • Renovierung: 1987
  • 800 Sitzplätze

St. Marien Kapelle Rothertshausen

Kath. Kapelle St. Marien Rothertshausen
Moorstrasse, 49586 Neuenkirchen



Benediktion 02.02.1964

Am 01.04.1925 bzw. 01.04.1955 wurden die neuentstandenen Siedlungen Rothertshausen und Steinfeld eingepfarrt.

St. Katharina Kirche Voltlage

Kath. Kirche St. Katharina
Katharinenplatz 1, 49599 Voltlage

Pfarrei mit 1560 Katholiken


Geschichte

In einem Verzeichnis der Einkünfte des Klosters Corvey wird der Ort als „Foltla“ schon im 11. Jahrhundert genannt. Die Gründung einer Kirche, die Tochterkirche von Merzen war, dürfte um 1200 erfolgt sein. Eine Pfarrei „Vultlo“ wird in einer Urkunde von 1271 erwähnt. Die Capitulatio perpetua von 1650 erkannte – entsprechend dem Befund des Lucenius von 1625 – Voltlage den Katholiken zu. Im Gemeindeteil Höckel wurde am 01.05.1754 Bernard Overberg, der Reformator der katholischen Volksschule im westlichen Deutschland, geboren.


Von der 1752 abgebrochenen VorgängerKirche ist der quadratische Westturm mit Tonnengewölbe aus der Zeit um 1200 erhalten. Er wurde 1854 erhöht und mit einem Helm in Form einer achtseitigen Pyramide versehen. Die Kirche wurde als Saalkirche aus Bruchsteinen erbaut, die Außenwände sind verputzt. Die Kirche hat rundbogige Fenster und ein flaches Tonnengewölbe. Die Sakristei wurde 1960 angebaut.„


  • Erbaut 1752/53
  • Einsegnung 16.06.1766
  • Renovierung „innen“: 2003
  • Renovierung „Turm“: Oktober 1998 bis Ende 2000
  • 350 Sitzplätze
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